In den letzten drei Wochen haben wir uns auf das Zuhören und Verstehen konzentriert. Als Firma sind wir es gewohnt, Probleme so schnell wie möglich zu beheben, was in diesem Fall aber nicht möglich ist. Wir werden dafür sorgen, dass diese Veränderung zu einem Teil unserer kulturellen DNA wird, damit Sexismus oder Frauenfeindlichkeit bei uns in Zukunft keinen Platz mehr haben. Zugehörigkeit, Vielfältigkeit, Respekt und Gleichberechtigung sind nicht verhandelbar. Obwohl es einiges zu verbessern gilt, gibt es bei Riot auch sehr viel Gutes, das diese Veränderung vorantreiben wird. Das hat für uns oberste Priorität.

An all jene, die wir im Stich gelassen haben
Bevor wir jedoch genauer darauf eingehen, möchten wir ein paar Dinge sagen – von denen wir einige bereits intern angesprochen haben:

  • An alle Rioter, Auftragnehmer, ehemaligen Rioter und ehemaligen Auftragnehmer: Es tut uns leid. Es tut uns leid, dass Riot nicht immer der Ort war, den wir euch versprochen haben. Und es tut uns auch leid, dass wir so lange gebraucht haben, das zu begreifen. In den kommenden Tagen, Wochen, Monaten und Jahren werden wir Riot zu einem Ort machen, auf den wir alle stolz sein können.
  • An alle Spieler und Fans: Die Zeit, die ihr mit uns verbringt, erfüllt uns mit Demut. Wir wissen, dass das Studio hinter einem Spiel eure Denkweise über dieses Spiel beeinflusst. Wir wissen, dass wir euch im Stich gelassen haben, und werden alles tun, um das wieder in Ordnung zu bringen.
  • An alle, die über eine Karriere bei Riot nachdenken: Wir verstehen, wenn ihr Zweifel habt. Aber wir brauchen euch jetzt mehr denn je. Wir brauchen Leute, die eine Veränderung hervorrufen und sich für das einsetzen, was richtig ist. Es war nicht einfach, Riot aufzubauen. Und es wird auch nicht einfach, Riot umzubauen. Trotzdem ist Riots Zukunft so vielversprechend wie eh und je, und wenn ihr ein Teil der Lösung sein wollt, möchten wir euch kennenlernen.
  • An alle aktuellen und zukünftigen Partner: Wir wissen, dass ihr Fragen zu Riots Kultur und unserer Zukunft habt. Wir bitten euch aber noch um etwas Geduld, während wir uns darauf konzentrieren, intern alle nötigen Schritte für eine Verbesserung einzuleiten. Wir sind euch und den Riotern gegenüber verpflichtet, die Latte für angemessenes Verhalten hoch anzusetzen und euch über all unsere Fortschritte zu informieren.

Wie wir über unsere ersten Schritte entscheiden
Wir wollen alles richtig machen und wissen, dass die Veränderung, die wir herbeiführen wollen, nicht über Nacht realisierbar ist. Daher tragen wir alles zusammen, was wir von Rioter und führenden Experten für den kulturellen Austausch erfahren haben, um einen Plan mit Substanz zu entwickeln.

Die Rioter haben uns gesagt, dass unsere bisherigen Schritte nicht ausreichend waren, und wir stimmen ihnen zu. Die Probleme, mit denen wir zu kämpfen haben, sind ernst, und um eine Veränderung herbeiführen zu können, müssen wir ihre Wurzeln voll und ganz verstehen. Diese Transformation soll das Fundament unserer zukünftigen Stärke als Firma bilden. Um dorthin zu gelangen, müssen wir unsere Kultur weiterentwickeln und gleichzeitig die guten Dinge erhalten, die Riot unserer Meinung nach zu etwas Besonderem machen.

Erste Schritte

  1. Erweiterung unserer Kultur und Initiativen für Vielfältigkeit und Eingliederung: Wir haben ein neues Team zusammengestellt, das unsere kulturelle Entwicklung vorantreiben soll. Diese Gruppe und ihre Arbeit werden sich auf jeden Bereich unserer Organisation auswirken und die Weiterentwicklung unserer bestehenden Kultur sowie die Eingliederung aller Mitarbeiter beschleunigen. Wir alle wollen die besten Aspekte von Riot wahren – wie unseren Fokus darauf, uns in die Spieler hineinzuversetzen – und gleichzeitig in die Zukunft blicken. Daher wird das Team direkt unserem CEO unterstehen.
  1. Überarbeitung unserer kulturellen Definitionen: Wir legen alles offen auf den Tisch, inklusive unserer wichtigsten kulturellen Grundsätze wie unserem Manifest. Dazu müssen wir auch die Sprache von Riot untersuchen, um sicherzustellen, dass Wörter wie „Gamer“ und „Leistungsgesellschaft“ für uns alle dasselbe bedeuten. Falls diese Wörter falsch verwendet werden oder uns nicht dabei helfen sollten, unsere Vision von der Zukunft zu beschreiben, werden wir sie auch nicht mehr benutzen.
  1. Bewertung durch Dritte: Wir haben zwei führende Berater im Bereich der kulturellen Veränderung damit beauftragt, uns mit ihren Fachkenntnissen und Empfehlungen zur Seite zu stehen, während wir die Kultur von Riot umbauen. Unser Ziel ist es, nicht nur gut zu sein, sondern zu einem Vorbild in Sachen Vielfältigkeit, Eingliederung und Kultur zu werden. Daher haben wir unsere Berater gebeten, Mechanismen zu entwickeln, mit denen wir unseren Fortschritt messen und für diese Ziele zur Verantwortung gezogen werden können.
  1. Untersuchungsprozess: Wir bewerten und verbessern unsere Untersuchungsprozesse und Systeme. Uns ist klar, dass wir das Vertrauen der Rioter verloren haben, weshalb es für uns oberste Priorität hat, ihr Vertrauen zurückzugewinnen, damit sie sich auch trauen, Probleme anzusprechen. Hier ist eine Liste von Dingen, was wir bereits umgesetzt haben:
    1. Wir haben eine Hotline eingerichtet, über die uns jeder anonym auf Probleme aufmerksam machen und Beschwerden einreichen kann.
    2. Wir haben unser internes Team vergrößert und eine externe Anwaltskanzlei damit beauftragt, unsere Grundsätze zu evaluieren. Diese Kanzlei wird außerdem mit Talentpartnern zusammenarbeiten, um neuen Beschwerden von Riotern nachzugehen und unsere Untersuchungen um eine zusätzliche unvoreingenommene Ebene zu erweitern.
    3. Nichts und niemand ist heilig. Wir sind bereit, große Änderungen vorzunehmen, und haben bereits damit begonnen, bestimmte Fälle aktiv zu verfolgen, was auch zur Entlassung einiger Rioter geführt hat. Wir werden aus rechtlichen und privaten Gründen jedoch nicht in der Öffentlichkeit auf jeden Fall eingehen.
  1. Neubewertung der Mitarbeitersuche: Wir beschleunigen unser Bestreben, unser System zur Mitarbeitersuche offener zu gestalten. Dazu überarbeiten wir unsere Stellenbeschreibungen, um sicherzustellen, dass sie für alle demografischen Gruppen leicht zugänglich sind, wir überdenken, mit welchen Universitäten wir zusammenarbeiten, und erweitern die Pools, aus denen wir uns unsere Kandidaten aussuchen.
  1. Trainings: Wir verdoppeln die Anzahl unserer Trainings. Trainings, die zuvor nur für Manager vorgesehen waren, finden jetzt für alle Rioter statt, inklusive Interview-Trainings und Anti-Belästigungs-Trainings. Außerdem investieren wir in Anti-Vorurteilstrainings, um die Verhaltensweisen zu fördern, die eine faire und offene Arbeitsumgebung voranbringen. Zusätzlich dazu investieren wir in Management-Trainings für alle Manager, um so bessere Teams bilden zu können. Diese Trainings sind auch für bereits bestehende Rioter obligatorisch, und Elemente daraus fließen auch in unser Onboarding-Programm ein.
  1. Neue Mitarbeiter für Vielfältigkeit und Eingliederung: Wir sind gerade dabei, einen neuen Leiter für die Personalabteilung (CHRO) zu rekrutieren und nach einem Verantwortlichen für Vielfältigkeit (CDO) zu suchen. Diese beiden neuen Mitarbeiter werden unser Führungsteam rund um unseren CEO, unseren Präsidenten und unseren COO ergänzen und unser bereits existierendes Team für Vielfältigkeit und Eingliederung mit wichtigen Erfahrungen unterstützen, um alle Arbeiten in diesem Bereich zu beschleunigen.

Was kommt als Nächstes?
Wir waren schon immer der Ansicht, dass Riot ein Zuhause für die besten Talente der Gaming-Branche sein sollte. Doch wir sind diesem Ziel nicht gerecht geworden. Bisher haben wir uns jedoch jeder Herausforderung gestellt und wir haben auch nicht vor, daran in der Zukunft etwas zu ändern